Die Bindung ist wichtig! Egal, ob Sie ein Handout oder einen Geschäftsbericht, eine Imagebroschüre oder einen Produktkatalog, ein Kundenmagazin oder ein Programmheft produzieren möchten, wählen Sie für den jeweiligen Einsatz die richtige Bindung aus und perfektionieren Sie damit Ihre Printprodukte. Denn mit diesen Publikationen möchten Sie wahrscheinlich Ihre Marke vertreten oder Ihr Produkt verkaufen, letztlich vermutlich immer Umsatz generieren. Welche verschiedenen Bindungen für Broschüren es gibt und wo ihre Einsatzgebiete liegen, habe ich für Sie in diesem Blogbeitrag übersichtlich aufbereitet.
Vorab sei gesagt: Die Art der Bindung sollte sorgfältig ausgewählt werden, denn je nach Umfang der Publikation und der Papiere, kommen nicht immer alle Bindungen infrage. Darüber hinaus ist auch die Auflage der Publikation ein Kriterium für die Möglichkeiten der Bindung.
Bei der Klebebindung werden die Seiten des Buchblocks am Rücken angeraut und mit Leim verklebt. Dazu wird meist PUR (Polyurethanklebstoff) verwendet. Diese Bindung ist sehr strapazierfähig und kann für Buchblöcke von 20 bis 400 Seiten eingesetzt werden.
Klebebindung
Die englische Broschur ist eine der einfachsten und am häufigsten verwendeten Bindung. Ein Halbkartonumschlag wird im Rückenbereich an den Buchblock geklebt.
Bei der Schweizer Brochur wird der Buchblock nicht am Rücken mit dem Umschlag verklebt, sondern lediglich mit einem schmalen Streifen auf der dritten Umschlagseite. Der Buchblock wird dabei mit einem Fälzel zusammengehalten.
Eine Hardcoverbindung gibt es sowohl mit einem geleimten Buchkern, als auch mit einem fadengehefteten Buchkern. Diese Bindung ist sehr stabil und langlebig.
Hardcover
Bei der Klammerheftung werden die Druckbogen mit je vier Seiten übereinander gestapelt und im Falz mit Drahtheftklammern rückseitig – meistens zweifach – zusammengeheftet. Doppelseitige Grafiken oder Fotos können gut dargestellt werden. Diese Bindung ist preisgünstig und für Broschüren mit geringer Seitenzahl geeignet. Bitte beachten Sie, dass immer eine gerade Seitenzahl gewählt werden muss, da die Druckbogen jeweils eine Doppelseite ergeben. Nach der Bindung erfolgt in der Regel ein dreiseitiger Beschnitt, sodass die innen liegenden Seiten verkürzt werden. Ansonsten würden wegen der Aufeinanderstapelung der Druckbogen wegen der innen liegenden Seiten hervorstehen.
Klammerheftung
Bei der Ringösenheftung verfügt die Rückenklammer über eine Öse und wird entsprechend positioniert, sodass die Broschüre bequem in einem handelsüblichen Ordner abgelegt werden kann.
Die Fadenheftung war ursprünglich nur für die Buchbindung gedacht, denn sie ist die qualitativ beste und haltbarste Bindeart. Deshalb ist sie besonders für stark beanspruchte Bücher und Broschüren geeignet. Diese Bindung ist sehr hochwertig und edel, allerdings auch aufwendig und somit kostenintensiv. Die Broschüren werden im Falz geöffnet, übereinandergelegt und dann mit einem Faden zusammengeheftet. Die Fadenfarbe kann als Gestaltungsmittel eingesetzt werden.
Fadenheftung
In der fadengenähten Bindung liegen die Ursprünge der Buchbindekunst, aber sie ist heutzutage immer noch aktuell. Die Papierbögen werden wie auch bei der Fadenheftung übereinandergestapelt und im Falz mit Fäden zusammengenäht. Eine sehr besondere und wertige Art der Bindung.
Fadengenähte Bidung
Wire-O ist eine besondere Art der Drahtbindung. Dabei wird der gesamte Papierstapel mit einer Lochreihe vorgestanzt und der Drahtkamm aus Doppeldraht in die gestanzten Löcher gelegt und durch Zubiegen verschlossen. Es gibt verschiedenen Modelle der Lochart, sodass die Lochung an sich schon als Gestaltungselement eingesetzt werden kann. Auch die Farbe der Drahtkämme kann zum Beispiel auf die Corporate Identity abgestimmt werden. Diese Bindung lässt sich 360 Grad öffnen, sodass man die Seiten vollständig umblättern kann.
Wire-O-Bindung TM
Die Spiralbindung ist der Wire-O-Bindung sehr ähnlich. Der Draht wird in die, wie bei der Wire-O-Bindung, ebenfalls vorgestanzten Löcher hineingedreht. Die Spiralbindung ist aber stabiler als die Wire-O-Bindung, denn es können keine Blätter herausfallen. Allerdings sind gegenüberliegende Seiten leicht verschoben, und es entsteht durch die Bindung ein Abstand zwischen den Seiten, weshalb diese Bindung nicht für doppelseitige Fotos oder Grafiken geeignet ist. Den Draht gibt es in verschiedenen Stärken, und die Bindung kann mit dünn gewählten Drähten durchaus edel aussehen.
Das Flatbook hingegen ist besonders für durchgehende Doppelseiten geeignet, da die Papierbögen vollflächig aneinandergeklebt werden, sodass keine Naht oder Heftung im Falz stört. Es ergeben sich dadurch dicke, kartonstarke Seiten, die sich völlig flach öffnen lassen und ein beeindruckendes Gesamtbild ergeben.
Eine nicht ganz so gängige, aber sehr exklusive Art, ist die Bindung mit Buchschrauben. Der Blattstapel wird vorgebohrt und mit den Schrauben zusammengehalten. Man kann die Schrauben sichtbar als Gestaltungselement einsetzen oder unter einem Umschlag verdecken.
Egal für welche Bindung Sie sich entscheiden, überlegen Sie, wofür Sie Ihre Broschüre verwenden möchten und welches Budget Sie zur Verfügung haben. Mit den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten der vielen Bindungen können Sie zusätzlich die Elemente Ihrer Corporate Identity unterstreichen.