Der Firmenname ist weit mehr als eine Pflichtübung – er ist der strategische Einstieg in den Markenaufbau und prägt, wie Ihr Unternehmen auf Entscheider:innen und Kund:innen wirkt. In einer digital geprägten Geschäftswelt entscheidet der Name mit über Sichtbarkeit, Differenzierung und Vertrauen.
Nehmen wir das Beispiel „Flaschenpost“: Was vor Jahren als charmantes Sinnbild für eine überraschende Botschaft aus der Ferne galt, wurde zur cleveren Markenidee. Die Gründer suchten nach einem Namen, der Neugier weckt, emotional auflädt – und zugleich das Versprechen transportiert, etwas Besonderes zu verschicken. Heute ist „Flaschenpost“ nicht nur bei Google, sondern auch in der realen Welt fest verankert. Der Name bleibt hängen, schafft ein Bild im Kopf und funktioniert digital wie analog. Doch wie gelingt ein Name, der in Erinnerung bleibt und bei Google wie in KI-Suchen gefunden wird?
Ein Firmenname ist das Aushängeschild Ihres Unternehmens, deshalb muss er beim „ersten Augenkontakt“ den besten und vor allen Dingen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Egal, ob Sie ein Start-up sind oder für ein neues Produkt aus Ihrem Hause einen Namen suchen, das Prinzip ist immer das Gleiche: Einzigartig soll er sein. Dazu müssen einige Dinge bei der Auswahl beachtet werden. Wie soll sich Ihre Marke präsentieren? Gegen welche Wettbewerber muss sie sich durchsetzen? Wo liegt das einzigartige Potenzial Ihres Unternehmens, und wie machen Sie es sichtbar? Vor allem bei der Wahl der Domain und der Social-Media-Handles ist ein strategischer Ansatz Pflicht, da hier der Grundstein für die Online- und KI-Sichtbarkeit gelegt wird. Das sind einige Fragen eines Brandingprozesses, auf deren Basis der Kern der Marke bestimmt wird.
Vor dem ersten Brainstorming stehen zwei Schlüsselfragen: Wen wollen Sie erreichen – und wofür steht Ihre Marke? Für B2B-Unternehmen in Biotech, Consulting oder IT sind andere Signale relevant als im Endkundengeschäft. Definieren Sie Ihre Werte und die gewünschte Tonalität (z. B. seriös, innovativ, zugänglich). Diese Klarheit bildet den Leitfaden für den gesamten Naming-Prozess und hilft, typische Fehler zu vermeiden.
Mit solidem Fundament geht’s in die kreative Phase. Folgende Techniken bringen Schwung in die Ideensammlung:
Tipp: Trennen Sie Ideenfindung und Bewertung strikt – so fördern Sie echte Innovation.
Merkmal | Warum relevant? | Praxistipp |
Einprägsam& kurz |
schnell erfassbar, besser merkbar |
maximal 2 Silben oder ein Kunstwort |
leicht auszusprechen |
für internationale Märkte geeignet |
Lautlese-Text und Aussprache-Check |
emotional wirksam |
bleibt positiv im Kopf |
Klang, Rhytmus oder Bildsprache einbauen |
skalierbar & zukunftsfähig |
wächst mit dem Unternehmen mit |
kein branchenspezifische Einschränkung |
Prüfung auf internationale Tauglichkeit |
Vermeidung von Missverständnissen |
Muttersprachler:innen Feedback einholen |
Vor jeder Veröffentlichung: Sichern Sie sich rechtlich ab. Folgende Stellen bieten Recherche und Schutzmöglichkeiten:
• Handelsregister & IHK-Verzeichnisse
• DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt)
• EUIPO (europäischer Markenschutz)
• WIPO (internationale Registrierung)
Schon ein ähnlicher Name kann rechtliche Folgen haben – investieren Sie daher in eine professionelle Prüfung, um Abmahnungen und teure Rebrandings zu vermeiden. Vergessen Sie nicht, Ihren Markennamen schützen zu lassen.
Ihr Firmenname muss auch digital überzeugen. Nutzen Sie Tools wie NameCheck, GoDaddy oder IONOS, um die Verfügbarkeit der wichtigsten Domains und Social-Handles zu prüfen. Idealerweise sichern Sie sich mehrere relevante Endungen (.de, .com, .eu). So schützen Sie Ihre Marke und machen sich unabhängig von einzelnen Plattformen.
KI-Tools und Generatoren: Moderne Helfer für den Naming-Prozess
Digitale Tools bieten Inspiration und Sicherheit:
🤖brandgine von vierviertel:
KI-gestützte Lösung für Start-Ups und Unternehmen, die Markenkern, Zielgruppe und rechtliche Vorgaben intelligent verknüpft. So entstehen Namensvorschläge, die sofort prüfbar und branchenspezifisch anpassbar sind – ein echter Effizienz-Booster in der Entscheidungsphase.
🔎 Tipp: Mit KI-Tools können Sie in Minuten Varianten generieren, die früher Wochen brauchten – und vermeiden typische Copycats.
Marken wie Apple, Tesla oder Zalando machen es vor: Ihr Name ist einfach, prägnant und erzeugt sofort ein Bild. Erfolgreiche Namen sind Storytelling pur – sie wecken Emotionen und laden zum Dialog ein. Auffällige Klangstruktur oder kreative Buchstabenkombinationen sorgen für Unverwechselbarkeit.
Wichtig: Ein Name muss im B2B-Umfeld Professionalität und Kompetenz vermitteln – ohne dabei langweilig zu wirken.
Wenn Sie internationale Märkte anstreben, testen Sie Ihre Favoriten in den Zielregionen. Nutzen Sie Sprachtests und holen Sie Feedback aus den jeweiligen Ländern ein. So vermeiden Sie Fauxpas und maximieren die globale Sichtbarkeit in Suchmaschinen und KI-basierten Plattformen (Quelle).
Der beste Name spricht Herz und Verstand an. Klang und Rhythmus lösen Sympathie oder Vertrauen aus – nutzen Sie dies aktiv. Fragen Sie sich: Wie wirkt der Name auf Ihre Zielgruppe? Welche Assoziationen oder Emotionen werden ausgelöst? Eine gezielte Markenkommunikation beginnt beim Namen.
Verlassen Sie sich nicht nur auf Ihr Bauchgefühl. Führen Sie Tests mit Fokusgruppen, Online-Umfragen oder A/B-Tests (z. B. in LinkedIn-Kampagnen) durch. Fragen Sie konkret nach:
• Welche Namen bleiben im Kopf?
• Welche Namen wirken vertrauenswürdig?
• Gibt es negative Assoziationen?
So vermeiden Sie teure Fehlentscheidungen und optimieren Ihre Auswahl für den Praxiseinsatz.
Ein Rebranding ist sinnvoll, wenn sich Geschäftsmodell, Zielgruppe oder Markenstrategie grundlegend verändern – etwa durch Fusionen oder internationale Expansion. Aber Achtung: Der Wechsel sollte strategisch geplant, umfassend kommuniziert und durch ein klares Value-Statement begleitet werden, damit bestehende Beziehungen nicht verloren gehen.
• Spotify: Von einer Fantasiewort-Idee zum Synonym für Musik-Streaming – modern, einzigartig, international aussprechbar
• Airbnb: Transformation von „Airbed & Breakfast“ zum weltweit bekannten Brand – der Name erklärt das Geschäftsmodell auf einen Blick
• brandgine: KI-Tool, das aus Markenkern und Zielgruppe individuelle Namen für B2B-Branchen generiert
Diese Beispiele zeigen: Innovation trifft Strategie – und echtes Nutzerfeedback entscheidet am Ende, was funktioniert.
1. Markenidentität und Zielgruppe klar definieren
2. Kreative Techniken & moderne KI-Tools gezielt nutzen
3. Rechtliche & digitale Verfügbarkeit prüfen
4. Namen testen, Feedback systematisch einholen
5. Entscheidung treffen und professionell umsetzen
Ein starker Firmenname ist mehr als ein Etikett – er ist Ihr zentraler Differenzierungsfaktor und das Fundament für langfristigen Unternehmenserfolg.
Der Firmenname ist einer der Hauptbestandteile im Brandingprozess für ein Unternehmen. Es gibt einige Anforderungen an einen Firmennamen, die Sie bei Ihren Überlegungen beachten sollten, und um eigene Ideen zu entwickeln, können Sie mal eine oder mehrere Methoden ausprobieren. In unserer »Checkliste Markenname« haben wir für Sie noch mal fünf einfache Methoden, um einen Markennamen zu finden, zusammengefasst:
FAQ zur Namensfindung