Website Relaunch Guide

Unser Website Relaunch Guide zeigt Ihnen Pro- und Contra-Gründe für eine neue Website auf, führt Sie durch Ideen und Planung, erläutert technische Details und beleuchtet die Kosten eines Website-Relaunchs. Wir haben Ihnen alles übersichtlich in einem E-Book aufbereitet. Es steht kostenlos für Sie zum Download bereit.

Website Relaunch Guide

01. Vor dem Start

 

Lassen Sie uns raten: Sie sind nicht zufällig hier. Vielleicht haben Sie schon konkrete Vorstellungen davon, was Ihre Website braucht, vielleicht ist es auch die vage Erkenntnis, dass Ihre Homepage nicht das tut, was sie sollte. Wenn Sie über einen Website Relaunch nachdenken, haben Sie jedenfalls irgendeine Art von Problem.

 

Möglicherweise trägt Ihre Website noch ein Layout aus den Neunziger-Jahren, oder die Inhalte sind samt und sonders überholt. Auch Sicherheitslücken oder eine mangelhafte User Experience können Grund für einen Relaunch sein, ebenso wie veraltete technische Standards. Bevor Sie zum Hörer greifen, um die nächste Agentur zu beauftragen, gibt es aber noch einige wichtige Punkte, die Sie klären sollten. Je besser Sie auf das Projekt vorbereitet sind, desto schneller und effizienter können Sie es über die Bühne bringen. Dieser Guide ist eine kompakte Hilfestellung für die zentralen Aspekte eines Website Relaunch. Nach der Lektüre werden Sie genauer wissen, was Sie wollen und brauchen und wie Sie das Ihrer Agentur am besten vermitteln.

02. Gründe für einen Website Relaunch

 

Nicht so gute Gründe für einen Website Relaunch.

Während es viele gute Gründe für einen Relaunch gibt, wie wir oben schon gesehen haben, gibt es eben auch einige schlechte. Persönlicher Geschmack ist zum Beispiel selten ein guter Ratgeber. Gefällt Ihnen die Unternehmensseite (oder auch nur die Landingpage) nicht, ist das zwar schade, aber noch kein Grund für einen Relaunch. Denken Sie an den alten Marketingspruch: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Das gilt für alle Kommunikationskanäle, auch für die Website. Solange sie Ihren Kunden gefällt und deren Bedürfnisse zuverlässig bedient, besteht kein Grund für eine massive Änderung. Auch eine Agentur kann mit dem Briefing „Es gefällt uns halt nicht mehr“ nicht viel anfangen.

Ein ebenso schlechter Grund für einen Website Relaunch ist das Katz-und-Maus-Spiel mit einem Wettbewerber. Die Konkurrenz hat gerade eine umwerfend gute Website gelauncht, und nun muss Ihr Unternehmen mithalten? Muss es nicht. Wie gut, also wie erfolgreich, Ihre Website ist, zeigen Ihre Zahlen, nicht die Neugestaltung eines Wettbewerbers. Wenn Sie einen Blick in Ihre Kennzahlen bei Analytics werfen, sehen Sie sehr genau, wie es um Ihre Website bestellt ist. Und auf dieser Basis können Sie strategische und nachhaltige Entscheidungen treffen.

Technische oder inhaltliche Änderungen erfordern ebenfalls nicht zwangsläufig einen Relaunch. Wenn Sie neue Features wie einen Blog oder ein Kundenportal integrieren wollen, müssen Sie dafür nicht die ganze Seite neu gestalten. Auch ein neues Content-Management-System lässt sich heute implementieren, ohne dass Sie einen monatelangen Relaunch-Prozess in Kauf nehmen müssen.

 

Landingpage – Web 1920 (2)

Wirklich gute Gründe für einen Website Relaunch.

Kommen wir zu den wirklich guten Gründen, ein Relaunchprojekt oder ein Redesign zu starten. Wir haben diese Punkte weiter oben bereits angerissen und erläutern sie hier etwas genauer:

 

Ihre Website bietet Besuchern keinen Mehrwert

Wer Ihre Homepage besucht, ist normalerweise auf der Suche nach Informationen. Sei es, weil der Besucher sich in einem Rechercheprozess befindet oder weil er einfach neugierig ist, was Sie im Vergleich zum Wettbewerb zu bieten haben. Findet er auf Ihrer Seite nur magere Inhalte, ein einfallsloses Design oder eine verwirrende Menüführung (schlimmstenfalls alles auf einmal), wird er sich verständlicherweise bald verabschieden. Und zwar ohne in Kontakt mit Ihnen getreten zu sein.

 

Ihre Website ist weder mobile friendly noch responsiv

Sehr viele User surfen heute mit ihren Smartphones oder Tablets. Daneben gibt es sehr viele Webbrowser auf dem Markt, die je nach persönlicher Vorliebe oder Device verwendet werden. Ihre Website muss geschmeidig und problemlos auf sämtliche technischen Vorgaben reagieren. Tut sie das nicht, sind User schwer genervt. Google geht sogar so weit, mobilfreundliche Websites (Responsive Webdesign) im Ranking zu bevorzugen.

 

Ihre Website sieht alt aus

Die Trends und Moden im Internet wechseln rasant. Was vor zehn Jahren noch der letzte Schrei war, wirkt heute oft angestaubt – das gilt für das Design, aber auch für die Sicherheitstechnik. Das macht einen regelrecht ungepflegten Eindruck und vermittelt dem Besucher, dass sich nicht groß um Sicherheitsstandards und zeitgemäßes Auftreten geschert wird. Es ist deshalb sinnvoll, das Design regelmäßig und behutsam dem Zeitgeist anzupassen. Darüber hinaus erwarten Besucher aktuelle Informationen von Ihrer Website.

 

Neue strategische Ziele oder neue Geschäftsfelder

Wenn sich Ihr Unternehmen in einem Change-Prozess befindet, ändert sich eventuell auch Ihre Zielgruppe und somit ändern sich die Maßgaben für Ihre Website. Prüfen Sie Ihre Seite hinsichtlich der neuen Kommunikationsziele – vielleicht wird es Zeit für einen Relaunch.

 

Schlechte Usability

Die Nutzerfreundlichkeit sollte bei der Gestaltung Ihrer Website im Zentrum stehen. Wer sich in einem unübersichtlichen Hauptmenü verirrt oder für den Registrierungsprozess einen Hochschulabschluss braucht, sammelt eine Menge Frust. Und der überträgt sich auf Ihre Marke. Es lohnt sich also, eine übersichtliche und intuitiv bedienbare Websitestruktur mit durchdachtem Webdesign und klarer Informationsstruktur für Ihre Besucher zu schaffen.

03. Website Relaunch oder Website-Optimierung?

 

Ein anschauliches Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie besitzen ein Haus und es gefällt Ihnen nicht mehr. Sind Sie mit der Fassade unzufrieden, aber die Heizungsanlage und das Dach sind noch einwandfrei? Wenn es mit Schönheitsreparaturen und neuen Möbeln getan ist, entspricht das im Grunde einer Optimierung. Wenn es aber hereinregnet, durch sämtliche Fenster zieht und die Bodendielen schimmeln, ist es mit kleineren Maßnahmen nicht getan – dann bauen Sie vielleicht besser neu. Das wäre sozusagen ein Relaunch.

 

So ähnlich verhält es sich auch bei Ihrer Website. Eine Optimierung ist eine Art Facelift: Die Seite wird nicht neu aufgebaut, sondern verbessert. Das kann eine Neugestaltung sein oder die Umstellung auf aktuelle technische Standards oder die Umsetzung von SEO. Die Grundmauern bleiben aber weitestgehend erhalten.

Der Relaunch ist ein Neuanfang. Auf Ihrem „Grundstück“ entsteht eine ganz frische Website, meist mit neuem Konzept, neuem Design und neuem CMS. Auch die Navigation und die Inhalte werden in der Regel angepasst oder sogar komplett erneuert.

Für die Umsetzung gibt es zwei Wege: die gut bekannte Wasserfallmethode und die neuere agile Methode. Dazu erfahren Sie an späterer Stelle im Text noch mehr.

 

04. Was kostet ein Website Relaunch?

 

Gäbe es auf diese Frage eine allgemeingültige Antwort, wäre das Leben von Agenturen und Auftraggebern wesentlich leichter. Das Blöde ist: Es gibt keine. Das bestätigt auch unsere Erfahrung als Agentur immer wieder. Grob geschätzt beläuft sich ein kompletter Website-Relaunch mit Konzeption, Inhalt, Design und Umsetzung auf etwa 20.000 bis 50.000 Euro. Diesen Rahmen konnten wir in unserem Arbeitsalltag für mittelständische B2B-Unternehmen ermitteln.

Es ist aber durchaus möglich, dass die Kosten unter oder über diesen Werten liegen. Das hängt von den Anforderungen ab, die der Relaunch stellt. Welche Faktoren für die Kosten ausschlaggebend sind, haben wir für Sie im Anschluss zusammengefasst.

 

Ziele

Was soll Ihre Website leisten? Reicht ein schlanker und effizienter Auftritt als „Visitenkarte“? Oder erwarten Ihre Kunden ein umfangreiches und informatives Portal von Ihrem Unternehmen? Benötigen Sie einen Onlineshop oder wollen Sie vielleicht Inbound Marketing in Ihre Kommunikation implementieren? All diese Punkte sind für den Umfang und damit für die Kosten eines Relaunch entscheidend.

 

Content-Management-System

Welche technische Basis für Sie infrage kommt, richtet sich ebenfalls nach den Zielen Ihrer Website. Während WordPress für einen einfachen Blog völlig ausreicht, wird TYPO3 auch höheren Ansprüchen gerecht. HubSpot wiederum eignet sich besonders, wenn Sie Ihre Website als aktives Instrument zur Kundengewinnung betrachten. Mehr zu den einzelnen CMS erfahren Sie weiter unten.

 

Der Umfang

Ein One-Pager kostet weniger als eine umfangreiche Seite mit vielen Unterseiten. Auch die Inhalte spielen eine wichtige Rolle: Welche Texte, Bilder oder sogar Videos soll es geben? Liefern Sie die Inhalte oder wollen Sie die Agentur mit der Erstellung beauftragen? Naturgemäß wächst der Umfang der Inhalte mit dem Umfang der Website. Unser Tipp: Sparen Sie nicht an der Qualität des Contents. Er ist ein wertvolles Tool zur Kundengewinnung.

 

Elemente, Styling und Effekte

Je nachdem, was Sie erreichen wollen, benötigen Sie Landingpages und gezielte Call to Actions sowie entsprechende Kontaktformulare. Sie können an unterschiedlichen Stellen Ihrer Website platziert werden, um Kunden während der Customer Journey abzuholen. Ihre Inhalte unterstreichen Sie darüber hinaus mit Effekten wie Slider, Animationen oder Parallaxen. Übertreiben sollte man es damit aber nicht – nicht nur wegen der Kosten.

 

Responsives Webdesign

Dieser Punkt ist ein Muss, denn viele Nutzer rufen Websites heute von ihren Mobilgeräten aus auf. Ein Relaunch sollte also immer responsives Design bieten. Dank der neuen Webstandards HTML5, JavaScript und CSS3 funktioniert Ihre Seite dann auf sämtlichen Endgeräten reibungslos.

 

Mehrsprachigkeit

Sie sind mit Ihrem Unternehmen in verschiedenen Ländern tätig sind? Bieten Sie Ihre Website in mindestens zwei Sprachen an. Ob die gesamte Website und der Seitenbaum in allen Sprachen identisch sein sollen, ob jede Sprache eine eigene Seitenstruktur braucht oder ob Sie nur bestimmte Unterseiten mehrsprachig aufsetzen wollen, beeinflusst natürlich die Gesamtkosten. Das Kriterium der Mehrsprachigkeit wird idealerweise auch in der Auswahl Ihres CMS berücksichtigt.

 

Individuelle Funktionen

Nicht wenige Unternehmen haben eigene Abläufe entwickelt, wenn es um Bestellprozesse oder die Auslieferung an Kunden geht. Auch interne Abteilungen werden zuweilen digital verknüpft. Daraus ergeben sich individuelle Anforderungen an eine Website, die ein Standard-CMS nicht abdeckt. Die Erfüllung solcher Sonderwünsche ist normalerweise machbar, beeinflusst aber die Gesamtkosten des Relaunch.

 

Geschützter Bereich oder Log-in

Es gibt zahlreiche Szenarien, die einen geschützten Bereich für Kunden auf Ihrer Website erfordern. Die Art der Umsetzung wirkt sich auch auf die Kostenkalkulation Ihres Relaunchs aus. Fragen Sie sich: Reicht zur Login-Verwaltung ein fertiges Plug-in oder beabsichtigen Sie dem User erweiterte Rechte zur Verwaltung seines Kundenkontos einzuräumen?

 

Wie Sie sehen, ist die Kalkulation eines Website-Relaunch komplex und hängt von zahlreichen Faktoren ab. Am besten starten Sie damit, Ihre Anforderungen an den Relaunch zu skizzieren und dann zu priorisieren. Was ist Pflicht und was ist Kür? So können Sie im Vorfeld einen ungefähren Kostenrahmen abstecken.

 

05. Die Checkliste für Ihren Relaunch

 

Glückwunsch, Sie haben sich für einen Website-Relaunch entschieden. Jetzt beginnt eine spannende Phase, an deren Ende Sie sich über eine brandneue und leistungsfähige Homepage freuen werden. Aber ein Relaunch ist auch ein großes Projekt, das mit Weitsicht geplant werden will. Um Ihnen eine strukturierte Herangehensweise zu erleichtern, haben wir eine kompakte Checkliste für Sie erstellt.

Schauen Sie sich den Wettbewerb an

Schauen Sie sich Ihre wichtigsten Konkurrenten an: Was machen die richtig? Aus dieser Frage lassen sich sehr wertvolle Einsichten gewinnen. Sie brauchen nicht den gesamten Markt zu analysieren – eine Handvoll der wichtigsten Wettbewerber genügt. Prüfen Sie zur besseren Übersicht immer die gleichen Punkte: SEO, Usability, Strategie, Design, Informationsstruktur, Branding. Ein Blick in den Sichtbarkeitsindex verrät Ihnen, ob der Wettbewerber Suchmaschinenmarketing betreibt und wo er im Vergleich zu Ihrer Website steht.

Analyse der eigenen Website

Schöpfen Sie die KPIs von Google Analytics aus, um die Performance Ihrer bestehenden Website zu prüfen. So sehen Sie genau, wo Sie künftig optimieren müssen, was schon ganz gut funktioniert und wie sich Besucher auf Ihrer Seite verhalten.

Branding und Design

Eine Markenpersönlichkeit funktioniert wie eine menschliche Persönlichkeit – wir erwarten von ihr Authentizität und eine gewisse Berechenbarkeit. Daher sollte auch Ihr Auftritt im Netz stimmig sein: Passt das Design zum Selbstbild Ihrer Marke? Gibt es ein Design- oder Brand Manual, an das sich alle halten?

Projektplan aufstellen

Je besser Ihr Relaunch organisiert ist, desto reibungsloser geht er über die Bühne. Legen Sie also fest: Wer übernimmt welche Aufgaben bis wann? Welche externen Dienstleister werden, womit beauftragt? Klären Sie die entsprechenden Aufwände und halten Sie sie in einem verbindlichen Projektplan fest.

Ziele definieren

Ihre Website hat einen Job zu erledigen. Wie der aussieht, muss vor dem eigentlichen Projektstart genau definiert werden. Denn nur so erreicht Ihre Seite am Ende die gewünschten Ziele – und das können von der Lead-Generierung bis zum Recruitingwerkzeug (z. B. Online-Karriereportal) alle möglichen sein.

Besucher verstehen

Die sogenannte Customer Journey bildet den Weg Ihrer Besucher durch die Website ab. Je besser Sie verstehen, was Nutzer für ihre Entscheidung an welcher Stelle brauchen, desto präziser können Sie auf deren Bedürfnisse eingehen.

Inhalte bewerten

Hochwertige Inhalte bieten Besuchern echten Mehrwert. Prüfen Sie den bisherigen Content also kritisch: Kann er im Zuge des Relaunches übernommen werden oder wäre ein neues Inhaltskonzept doch angemessen? Für die Umsetzung sind in den meisten Fällen externe Dienstleister nötig, denn nur wenigen Unternehmen gelingt es, werbliche Inhalte selbst zu produzieren – der Aufwand dafür ist intern einfach zu hoch.

Design, das wirkt

Form follows function. Sicher kennen Sie diesen Satz. Er gilt auch für Ihre neue Website: Statt sich für eine Gestaltung zu entscheiden, die Ihnen einfach nur gefällt, sollten Sie ein Designkonzept wählen, das Ihre Inhalte zielgerichtet inszeniert. Dazu gehört auch, dass die Seite responsiv und mobilfreundlich konzipiert ist.

06. Welche Technik darf es sein? Das Content-Management-System wählen

 

Während der Planung Ihres Website Relaunch werden Sie früher oder später auf eine zentrale Frage stoßen: Mit welcher Technik möchten wir unser Projekt eigentlich umsetzen? Die Antwort lässt sich – wie so oft – nicht verallgemeinern. Das Content-Management-System Ihres Wettbewerbers ist nicht automatisch auch für Ihre Bedürfnisse geeignet. Um Ihnen die Auswahl des richtigen CMS für Ihren Relaunch zu erleichtern, stellen wir Ihnen im Anschluss drei weitverbreitete Systeme vor.

 

TYPO3

Ein kosten- und lizenzfreies CMS mit zahlreichen Funktionen. Neben WordPress, Drupal oder Joomla ist TYPO3 eines der beliebtesten Systeme, das bis heute sechs Millionen Mal heruntergeladen wurde. Seine hervorragendsten Eigenschaften sind Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und Funktionalität. Außerdem hat TYPO3 eine große Developer Community, die das CMS ständig weiter entwickelt.

Aus diesen Gründen eignet sich TYPO3 schon für kleine Unternehmen, die ihre Website mit dem System leicht selbst bearbeiten können. Mittelständische B2B-Unternehmen schöpfen aus der vollen Leistungsfähigkeit dieses CMS: Ihre umfangreicheren Websites mit oft speziellen Funktionsanforderungen lassen sich mit TYPO3 effektiv und komfortabel verwirklichen. Denn das System ist nahezu unbegrenzt erweiterbar.

WordPress

Dieses System ist vermutlich das bekannteste Content-Management-System der Welt. Fast ein Drittel aller Websites basiert auf WordPress. Gedacht war es ursprünglich als einfaches Blogsystem mit beschränktem Funktionsumfang. Im Laufe seines Erfolgszuges wurde WordPress dann mit zahlreichen Updates und Plug-ins erweitert, sodass es heute als echtes CMS gilt.

Die Vorteile sind bestechend: intuitive Bedienung, viele fertige Themes, praktische Plug-ins. Für Blogger ist WordPress ein echtes Juwel. Allerdings hat das CMS auch einige Nachteile. Zum Beispiel gibt es immer wieder Sicherheitslücken, die von Hackern ausgenutzt werden. Und wenn Sie umfangreiche Plug-ins oder Themes verwenden, leidet die Geschwindigkeit Ihrer Seite spürbar. Das ist insofern von Nachteil, als WordPress in erster Linie von diesen Erweiterungen lebt – sie sind für die Funktionalität des CMS essenziell. Apropos Themes: Seien Sie sich im Klaren darüber, dass diese Templates immer von der Stange sind. Ein maßgeschneidertes Design ist damit nicht möglich. Für kleine Unternehmen, Blogger und Start-ups ist WordPress dennoch eine einfache und vor allem kostengünstige Alternative.

HubSpot

Wenn Sie Ihre Website zur effektiven Kundengewinnung nutzen wollen, kommen Sie an HubSpot kaum vorbei. Denn dieses CMS ist dazu konzipiert, Ihr digitales Marketing auf die nächste Stufe zu heben. Es ist nicht nur ein Content-Management-System, sondern eine Komplettlösung mit zahlreichen Funktionen: Ein Modul zum E-Mail-Marketing, das Customer Relations Management und ein Social Media Management Tool sind unmittelbar eingebunden.

Der Schwerpunkt von HubSpot liegt beim sogenannten Inbound Marketing. Diese Form des Marketings zielt darauf ab, möglichst viele Kundenkontakte herzustellen, sie zu qualifizieren und an den Vertrieb weiterzugeben. Alle Funktionalitäten, die Sie dafür benötigen, liefert HubSpot auf einer Plattform.

Das CMS ist leicht bedienbar und erfordert keine Fachkenntnisse. Es umfasst zahlreiche Module für Ihr Onlinemarketing wie Lead Management oder Social Media Tools, die Sie ganz auf Ihre Ziele abstimmen können. Das alles findet auf einer zentralen Benutzeroberfläche statt, sodass Sie leicht den Überblick behalten. Wenn Sie Ihre Website also als aktives Marketingwerkzeug sehen, ist HubSpot eine gute Wahl für Ihren Relaunch.

07. Responsives Webdesign

 

Ganz gleich, ob Sie Ihre Website nur optimieren oder einen kompletten Relaunch starten: Die Arbeit soll sich in jeder Hinsicht auszahlen. Damit das passieren kann, müssen alle Besucher Ihre Seite nutzen können, und zwar von jedem Endgerät aus. Bei der Gestaltung macht es keinen Sinn mehr, die Kanäle Desktop und Mobile strikt voneinander zu trennen. Unsere Gewohnheiten haben sich im Zuge der Digitalisierung schlichtweg verändert. Zum Beispiel recherchieren sehr viele Menschen mit ihrem Smartphone im Internet, um den geplanten Kauf dann am Desktop zu realisieren – oder umgekehrt. Über die Hälfte aller Websitebesuche findet heute schon vom Smartphone aus statt. Und die Tendenz steigt kräftig. Kein Wunder, dass Google die Mobilfreundlichkeit einer Seite als wichtigen Rankingfaktor wertet.

 

Wenn Sie also einen Relaunch planen, sollten Sie unbedingt auf responsives Design achten, sonst verschwenden Sie eine Menge Ressourcen. Der Oberbegriff „Responsive Design“ wird heute für alle Methoden der flexiblen Gestaltung verwendet, aber eigentlich handelt es sich dabei um zwei Herangehensweisen:

 

Responsives Webdesign

Das ist die flüssige Anpassung aller Elemente an das Bildschirmformat des Endgeräts. Die Elemente verkleinern oder vergrößern sich proportional, ohne spürbare Sprünge. Meistens funktioniert das auch ausgezeichnet, nur bei großen Bildschirmen oder voll aufgezogenen Browserfenstern kann es passieren, dass wichtige Elemente aus dem sichtbaren Bereich verschwinden oder die Lesbarkeit des Textes leidet.

 

Adaptives Webdesign

Hier werden verschiedene Versionen einer Website für unterschiedliche Bildschirmgrößen erstellt, zum Beispiel Smartphone, Tablet und Desktop. Wenn Sie Ihr Browserfenster vergrößern oder verkleinern, sehen Sie dann, wie das Design bis zu einer bestimmten Größe bestehen bleibt und dann auf die nächst kleinere oder größere Layoutversion umspringt. Bei großen Bildschirmen ist das angenehm, aber dennoch ist es ein gewisser Nachteil, wenn ein Layout sich nicht flüssig allen Displays anpasst. Man verschenkt schlichtweg Platz.

 

In der Praxis entscheidet man sich meist nicht dogmatisch für eine der beiden Lösungen, sondern mischt sie je nach den Bedürfnissen des Unternehmens. Zum Beispiel könnte man für die mobilen Endgeräte auf responsives Webdesign setzen und die Desktopvariante mit adaptivem Design lösen.

08. Die Umsetzungsstrategie

 

Wenn es an die Umsetzung Ihres Website-Relaunch geht, haben Sie die Wahl zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Herangehensweisen. In der konservativeren Variante stellen Sie Ihr Projekt erst komplett fertig und schalten zu einem definierten Live-Termin auf die neue Website um. Die prozessorientierte, sogenannte agile Arbeitsweise funktioniert hingegen als „Work in Progress“ – Sie passen die bestehende Seite Schritt für Schritt an. Über den Umfang und das Timing dieser Etappen entscheiden Budget, Bedarf und Strategie.

 

Die Wasserfallmethode

Diese klassische Strategie des Projektmanagements unterteilt Ihren Relaunch in aufeinander aufbauende Einzelschritte. Von der Ist-Analyse über die Konzeption und das Design bis zum Testing erfolgt alles in fest definierten Phasen. Sehr viele Website Relaunches werden nach diesem Prinzip durchgeführt. Denn der bestechende Vorteil der Methode ist: Alles wird in einem Rutsch erledigt. Alle Phasen sind gut plan- und überschaubar. In unseren Augen gibt es aber einige Schwächen.

Der interne Aufwand für einen Relaunch ist über den ganzen Projektzeitraum relativ hoch. Das führt bei Kunden oft zur Überlastung in den entsprechenden Abteilungen, denn ein Relaunch dauert im Schnitt sechs Monate und wird etwa alle 3-3,5 Jahre durchgeführt. Die Arbeitsbelastung kann in den akuten Phasen schon einmal um 20 % steigen – kein Wunder, dass dann oft Spannungen und Reibungsverluste entstehen. Für uns als Agentur hat sich aus diesen Gründen die agile Arbeitsweise als effizienterer Ansatz bewährt.

 

Die agile Methode

Mit der agilen Methode führen Sie Ihren Relaunch auf der Basis Ihrer bestehenden Website als fortlaufenden Prozess durch. Im Zentrum steht der schnellstmögliche Entwurf funktionsfähiger Prototypen, die sich dann direkt live bewähren müssen. Die Seite wird also kontinuierlich im Sinne Ihrer Zielsetzung optimiert. Sie stimmen sich mit Ihrer Agentur in kurzen, regelmäßigen Abständen ab.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie kommen schneller zu ersten Ergebnissen und behalten im Prozess große Flexibilität. Das erlaubt auch Änderungswünsche spät im Projekt und Anpassungen aufgrund spontaner Entwicklungen. Die regelmäßigen Abstimmungen verringern darüber hinaus ärgerliche Missverständnisse zwischen Agentur und Unternehmen.

 

Welche Methode für Ihren Relaunch am besten geeignet ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Wir empfehlen, sich mit dem Dienstleister Ihrer Wahl zusammenzusetzen und die Vor- und Nachteile der beiden Prinzipien gegeneinander abzuwägen. So stellen Sie sicher, dass die gewählte Umsetzungsstrategie zu den Bedürfnissen Ihres Unternehmens passt.

Website Relaunch Guide